Hessen legt Waldzustandserhebung vor

Hessens Wälder leiden enorm unter Klimastress, das geht aus dem neuen Waldzustandsbericht des Bundeslandes hervor, den Umweltministerin Priska Hinz kürzlich vorgestellt hat.

Wald hat auch in Hessen stark gelitten

In den Monaten Juli und August wurde der Zustand des hessischen Waldes von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt nach bundeseinheitlichen Kriterien erfasst, dabei wurde der Zustand des Waldes auf einem für die hessischen Wälder repräsentativen 8 mal 8 km-Dauerbeobachtungsnetz mit 145 Erhebungspunkten erfasst. Der Bericht umfasst die Kronenverlichtung der Bäume, die Fruktifikation, Kleinblättrigkeit sowie Insekten- und Pilzschäden. Laut Waldzustandsbericht sind 9 Prozent aller Bäume im hessischen Wald stark geschädigt. Damit liegt der Wert ein Prozent höher, als noch im Vorjahr, denn 2021 waren es 8 Prozent. Der langjährige Mittelwert liegt bei 3,1 Prozent. Seit 2019 seien demnach große Schäden durch Trockenheit, Käfer und Pilzbefall entstanden. Diese Tendenz setzte sich auch 2022 fort.

Hessen will klimastabilen Wald aufbauen

„Die Klimakrise verändert den Wald wie wir ihn kennen in unfassbar schnellem Tempo. Wir müssen den Klimawandel eindämmen, um den Zustand der Wälder zu stabilisieren. Zugleich gilt es, jetzt den Wald von morgen aufzubauen. Unser Credo ist: Wir machen den Wald klimastabil“, sagte Hessens Umweltministerin Priska Hinz bei der Vorstellung des Berichts. „Der Aufbau klimastabiler Mischwälder ist von herausragender Bedeutung. Investitionen in den Wald sind daher auch Schwerpunkt im Doppelhaushalt 2023/2024. Hier sind für die kommenden beiden Jahre insgesamt 155 Millionen Euro für die Wiederbewaldung und den Waldumbau vorgesehen. Wir wollen den Wald, der so viele wichtige Funktionen für Mensch und Natur erfüllt, auch für kommende Generationen bewahren“, so Hinz weiter.