Pflanzenpass: EU-Kommission nimmt wichtige Kritikpunkte auf
Branche konnte an Befragung zum Pflanzenpass teilnehmen
Die EU-Kommission hatte die zuständigen Behörden, Verbände und Wirtschaftsbeteiligte in diesem Jahr dazu aufgerufen, an einer Befragung zum Pflanzenpass teilzunehmen. Bis zum 9. Mai hatte die Grüne Branche dabei die Gelegenheit, ihre Erfahrungen in den ersten beiden Jahren der Umsetzung des neuen Pflanzengesundheitssystems mitzuteilen. Diese sollten in die Evaluierung des Regelungssystems einfließen, welche die EU-Kommission dem Europäischen Parlament und dem Rat bis zum 14. Dezember vorlegen musste.
Größerer Aufwand ohne Mehrwert kritisiert
Von einigen Beteiligten war bereits im Vorfeld viel Kritik am Pflanzenpass geäußert worden (TASPO Online berichtete). So hatte beispielsweise Landgard bemängelt, dass die Registrierungspflicht für alle Erzeuger und Händler „größeren bürokratischen Aufwand ohne Mehrwert“ mit sich bringe. Die European Nurserystock Association (ENA) hatte schon früh zu Bedenken gegeben, dass die bestehenden Vorschriften zur Minimierung des Risikos der Ausbreitung von Pflanzenschädlingen ausreichten und zusätzliche Anforderungen an Rückverfolgbarkeitscodes nicht erforderlich seien. Beteiligt an der Befragung zum Pflanzenpass hatte sich auch der Zentralverband Gartenbau (ZVG), der insbesondere die Ausweitung der Pflanzenpassregelung auf alle zum Anpflanzen bestimmten Pflanzen als zu aufwendig und schwierig kritisiert hatte.